Karnevalsmotto: „Uns Bröcke sin fädich“

Der Rosenmontagszug ist unbestritten der Höhepunkt des Kölner Straßenkarnevals – die einen Tag davor stattfindenden „Schull- und Veedelszöch“ gelten aber als das weniger professionelle dafür aber buntere Ereignis: Kölner Vereine und Schulen nehmen hier die Lokalpolitik auf die Schippe – manchmal kritisch, manchmal poetisch, immer witzig. Bei strahlendem Sonnenschein waren in diesem Jahr 45 Vertreter der internationalen und der Bezirks-Städtepartnerschaften mit dem Motto „Uns Bröcke sin fädich“ dabei. Ihr Thema: Während Köln mit seinen maroden Rheinbrücken eine Sanierungs- und damit ein Verkehrsproblem hat, zeigen sich die Vereine deutlich besser aufgestellt: Ihre Brücken der Völkerverständigung sind fertig, werden gepflegt und sind ohne Probleme nutzbar. Bereits im März 2016 hatten sich die Akteure von 8 Städtepartnerschaftsvereinen getroffen, ein Thema identifiziert und dann mit großem zeitlichem Aufwand und noch mehr Herzblut ihre Kostüme selbst geschneidert.

Nach dem Zug durch die Kölner Innenstadt konnten sich alle bei Gulaschsuppe, Kartoffelsalat und Bierchen stärken! Eine Jury bewertete in der Zwischenzeit die Originalität der Kostüme. Für die Brückenbauer wurde es mehr als ein Achtungserfolg: Sie belegten den vierten Platz – von insgesamt 54 Veedels–Fußgruppen. Resümee der Akteure: „Als „nicht typischer Veedelsverein“, wir kannten uns zum Teil nicht, ist diese Platzierung bei der Premiere phänomenal. Aber die Aktion hat auch dazu beigetragen, dass wir uns untereinander besser kennen und schätzen lernten. Und nicht zuletzt konnten wir unser Anliegen der gelebten Völkerverständigung einem riesigen Publikum angemessen präsentieren. “

Schütze deine Mangroven

Die Städtepartnerschaft zwischen Köln – Corinto/El Realejo, zwei vergleichsweise kleinen Gemeinden an der nicaraguanischen Pazifikküste, besteht seit 1988. Corinto mit seinen ca. 20.000 Einwohnern ist auf einer Halbinsel an der Pazifikküste Nicaraguas gelegen. Die Mangrovenwälder stellen ein wertvolles Ökosystem dar. Dieses wird durch illegale Abholzung gefährdet, da immer noch rund 90% der Bevölkerung auf dieses Holz als Brennholz zum Kochen und als Bauholz angewiesen sind.

In Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln konnten sich fünf Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen einbringen, um dem Problem der massiven Abholzung entgegenzuwirken.

Nach einer Vorbereitungszeit im Wintersemester 2014/15 realisierten die Studierenden das Projekt im März 2015 in Corinto in Form einer Sensibilisierungskampagne.

Maßnahmen waren:

  • Workshops zum Thema Mangroven in 20 Klassen verschiedener Schulen in Corinto und El Realejo
  • Erstellung eines „Mangrovenkoffers“ mit Unterrichtsmaterialien, einem Spiel, einem Animationsfilm und selbst erstellten Flyern für die didaktische Arbeit
  • Diskussionsrunden in Frauengruppen und Elternversammlungen, Projektvorstellung im katholischen Gottesdienst, u.ä.
  • Veranstaltung des 1. Festival del Mangle (1. Mangrovenfestival) in Corinto, Inszenierung und Aufführung eines Mangroventheaterstücks mit Jugendlichen des Centro de Menores und Circo Colorinto vor ca. 500 Besuchern
  • Verbreitung und Bekanntmachen von Energiesparöfen zur Reduzierung des Brennholzverbrauchs
  • Übergabe des Projekts an die Jugend-Umweltbewegung Guardabarranco zur Fortführung

In Nicaragua entwickelt sich das Projekt weiter. Im November 2015 pflanzten die Schüler des Jugendzirkus »Colorinto«, der Sekundarschule »COLEGIO CRISTIANO GUILLERMO DELGADILLO« und der Umweltbewegung »Guardabarranco« über 7500 Mangrovensetzlinge. Der Mangrovenschutz bleibt thematischer Gegenstand der weiteren Jugendbegegnungsmaßnahmen zwischen den der Städten Köln und Corinto / El Realejo.

Kontakt zum Verein: www.koeln-corinto.de

Renntag Kölner Partnerstädte – Ein Rückblick

Der letzte Renntag der Saison 2016 auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch war den Kölner Partnerstädten und deren Partnerschaftsvereinen gewidmet. In Zeltpavillons stellten sich die Vereine den rund 15.000 Besuchern vor. Der Preis der Winterfavoriten ist Kölns ältestes Pferderennen (erstmals 1899 ausgetragen) und ist mit 155.000 Euro dotiert. Es ist einer der Höhepunkte der Rennsaison.

Traditionell sind die Kölner Pferderennen ein Treffpunkt für Jung und Alt – ein Fest für die ganze Familie. Ein optimaler Rahmen für die Vorstellung der Partnerschaftsvereine. CologneAlliance hat diesen Tag zusammen mit dem Renn-Verein für die Partnerschaftsvereine organisiert. Möglich wurde dies durch die großzügige Unterstützung unserer Sponsoren.

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