Auch in schwierigen Zeiten Solidarität vor Ort zeigen, das war der Gedanke, als sich Monika Möller, die Vorsitzende des Städtepartnerschaftsverein Köln-Tel Aviv, entschloss, trotz Raketenbeschuss und Pandemie mit einer kleinen Delegation unsere Partnerstadt zu besuchen.
Momentan ist es wegen der Covid-Beschränkungen schwer möglich, Israel zu erreichen. So fallen auch die jährlichen Reisen des Kölner Partnerschaftvereins seit fast zwei Jahren aus. Für die „Solidaritätsreise“ im Juli haben sich die Vorstandsmitglieder strengen Gesundheitstest unterziehen müssen. Dann jedoch konnten sie einen fast regelfreien Alltag genießen.
Bei den Treffen mit Stadtverwaltung und Bürgermeisteramt wurden konkrete Verabredungen für die Zukunft getroffen, zum Beispiel der Austausch umweltpolitischer Themen sowie die Ausweitung des Schüleraustausches und der Besuch des Jugendorchesters der Rheinischen Musikschule.
Der enge Kontakt unter den Städten beruht auf Gegenseitigkeit. So hat Tel Aviv das Rathaus nach der Überschwemmungskatastrophe in Deutschland in schwarz-rot-gold angestrahlt. „Das ist ein starkes Zeichen,“ so Monika Möller, „man nimmt dort sehr genau wahr, was bei uns passiert. Deshalb ist es unverzichtbar, bei uns gegen Antisemitismus vorzugehen und gleichzeitig in Israel Solidarität zu zeigen.“