Die Städte Esch-sur-Alzette, Köln, Lille, Lüttich, Rotterdam und Turin haben am 3. Juli 1958, also vor EWG-Zeiten, bereits einen Verschwisterungseid unterzeichnet. Das wurde am 1. Juli im Nippeser „Altenberger Hof“ gefeiert. Als Zeichen für die immer noch bestehende Verbundenheit wurde von den sechs Vereinen zum Fest ein neues Signet entworfen. Sich überschneidende Farbkreise symbolisieren die Ringpartnerschaft, die Farben wurden den Farben der Städte entnommen, der europäische Gedanke wird durch sechs Sterne zum Ausdruck gebracht.
Im Internet gibt eine Aktions-Landingpage, die die Aktivitäten des Festjahres darstellt und auf die Webseiten der einzelnen Vereine verlinkt. Dort finden sich auch die Angebote und Anmeldeformulare der Wochenendreisen in die jeweiligen Partnerstädte, die in den nächsten Monaten geplant sind.
Bisher meldeten sich über 70 Interessenten für die neu erfundene „Ringmitgliedschaft“ an, eine Art kostenfreie Schnuppermitgliedschaft für ein Jahr in allen „Ringvereinen“. Ohne echte Vereinszugehörigkeit und damit verbundenem Engagement bekommt man alle Informationen und es können über 12 Monate hinweg alle Veranstaltungen kostenlos besucht werden.
Auftakt und erster Höhepunkt des 65-Jahr-Jubiläums war das Fest am 1. Juli. Auch wenn ausgerechnet an dem Samstag der Himmel weinte, tat das der Stimmung und der Besucherzahl keinen Abbruch.
Über Monate hatten sich die Vertreter der Städtepartnerschaftsvereine regelmäßig zur Vorbereitung getroffen. Das hat sich gelohnt. Den Kölnerinnen und Kölnern und ihren Gästen – kommunale, kulturelle, sportive, kulinarische und schulische VertreterInnen aus den Partnerstädten waren gekommen – wurde ein buntes, abwechslungsreiches Programm geboten mit Musik aus den sechs Städten, mit Information und Diskussion und vielen Köstlichkeiten aus den Partnerstädten.
Einem Vereinsmitglied von Esch und Turin (Hermann Jakob) gelang es, den im Haus der Geschichte in Bonn ausgestellten Prunkteller mit den 6 Stadtwappen, der 1958 anlässlich der Gründung der Ringpartnerschaft gefertigt wurde, zur Jubiläumsfeier im Altenberger Hof zu zeigen. Das erstaunte auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die in ihrer Eröffnungsrede auf die Bedeutung von bürgerschaftlichem Engagement hinwies, ganz besonders in diesen Zeiten.