Dnipro ergänzt den „Walk of Friends“

Was haben die Städte Cork, Kyoto, Rotterdam, Tunis und Dnipro gemeinsam…? Was verbindet die genannten und 18 weitere Städte? Und was hat das Rheinland oder der Flughafen damit zu tun? Nun, sie alle sind Partnerstädte der Rheinmetropole Köln und „Aushängeschilder“ am Köln Bonn Airport.

Im Rahmen des „Walk of Friends“ befinden sich seit letztem Jahr für jede Partnerstadt Kölns eigene, bunt ausgestaltete Banner am Flughafen – jetzt erweitert um den Neuzugang Dnipro, die erste neue Städtepartnerschaft seit 13 Jahren. Seit dem 28. August 2024 ist die Stadt mit ihrer zentralen Lage in der Ukraine neu hinzugekommen und ist die 23. Partnerstadt Kölns.

Der „Walk of Friends“ ist für jedermann frei zugänglich. Der Gang, in dem die gestalteten Banner zu sehen sind, verbindet die beiden Terminals des Flughafens auf der Abflugebene. Auf dieser befinden sich beispielsweise die Check-In-Schalter sowie die zentrale Sicherheitskontrolle. Wer also im Terminal 2 eincheckt und danach zur Sicherheitskontrolle geht, passiert den „Walk of Friends“. Diese Kampagne der Stadt Köln, des Vereins CologneAliance und des Flughafens möchte die Partnerstädte Kölns in der Öffentlichkeit noch sichtbarer und bekannter machen. Der „Walk of Friends“ ist übrigens auch ein beliebtes Fotomotiv.

Die 23 Partnerstädte Kölns in der Übersicht: Barcelona, Bethlehem, Cluj-Napoca, Corinto/El Realejo, Dnipro, Cork, Esch-sur-Alzette, Indianapolis, Istanbul, Kattowitz, Kyoto, Lille, Liverpool, Lüttich, Peking, Rio de Janeiro, Rotterdam, Tel Aviv-Yafo, Thessaloniki, Tunis, Turin, Turku, Wolgograd (ruhend).

Kölner Städtepartnerschaftschor gegründet

Bereits 35 sangesfreudige Kölnerinnen und Kölner sind Teil des neu gegründeten Städtepartnerschaftschors „Klangbrücke“. Gesungen werden Lieder aus den Partnerstädten, also auf türkisch, spanisch oder französisch usw. Geprobt wird einmal in der Woche unter professioneller Anleitung im Pfarrsaal St. Anna in Ehrenfeld und alle sind willkommen mal vorbei zu schauen. Anmeldung gerne unter: www.rochusmusikschule.de

65 Jahre Ringpartnerschaft

Die Städte Esch-sur-Alzette, Köln, Lille, Lüttich, Rotterdam und Turin haben am 3. Juli 1958, also vor EWG-Zeiten, bereits einen Verschwisterungseid unterzeichnet. Das wurde am 1. Juli im Nippeser „Altenberger Hof“ gefeiert. Als Zeichen für die immer noch bestehende Verbundenheit wurde von den sechs Vereinen zum Fest ein neues Signet entworfen. Sich überschneidende Farbkreise symbolisieren die Ringpartnerschaft, die Farben wurden den Farben der Städte entnommen, der europäische Gedanke wird durch sechs Sterne zum Ausdruck gebracht. 

Im Internet gibt eine Aktions-Landingpage, die die Aktivitäten des Festjahres darstellt und auf die Webseiten der einzelnen Vereine verlinkt. Dort finden sich auch die Angebote und Anmeldeformulare der Wochenendreisen in die jeweiligen Partnerstädte, die in den nächsten Monaten geplant sind.

https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/internationales/erkunden-sie-unsere-ringpartnerstaedte

Bisher meldeten sich über 70 Interessenten für die neu erfundene „Ringmitgliedschaft“ an, eine Art kostenfreie Schnuppermitgliedschaft für ein Jahr in allen „Ringvereinen“. Ohne echte Vereinszugehörigkeit und damit verbundenem Engagement bekommt man alle Informationen und es können über 12 Monate hinweg alle Veranstaltungen kostenlos besucht werden.

Auftakt und erster Höhepunkt des 65-Jahr-Jubiläums war das Fest am 1. Juli. Auch wenn ausgerechnet an dem Samstag der Himmel weinte, tat das der Stimmung und der Besucherzahl keinen Abbruch.

Über Monate hatten sich die Vertreter der Städtepartnerschaftsvereine regelmäßig zur Vorbereitung getroffen. Das hat sich gelohnt. Den Kölnerinnen und Kölnern und ihren Gästen – kommunale, kulturelle, sportive, kulinarische und schulische VertreterInnen aus den Partnerstädten waren gekommen – wurde ein buntes, abwechslungsreiches Programm geboten mit Musik aus den sechs Städten, mit Information und Diskussion und vielen Köstlichkeiten aus den Partnerstädten.

Einem Vereinsmitglied von Esch und Turin (Hermann Jakob) gelang es, den im Haus der Geschichte in Bonn ausgestellten Prunkteller mit den 6 Stadtwappen, der 1958 anlässlich der Gründung der Ringpartnerschaft gefertigt wurde, zur Jubiläumsfeier im Altenberger Hof zu zeigen. Das erstaunte auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die in ihrer Eröffnungsrede auf die Bedeutung von bürgerschaftlichem Engagement hinwies, ganz besonders in diesen Zeiten.

Städte. Partner. Freundschaft.

So lautete die Ausstellung von und mit Gerda Laufenberg, die in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag feiern wird. Sie hat sich all unseren Partnerstädten in malerischer Form genähert und Bilder geschaffen, die die wesentlichen Merkmale zutreffend skizzieren. Die Klischees bedient sie in humorvoller Manier und trifft doch immer den Kern des Typischen, Unverwechselbaren.

Zwei Monate lang hingen ihre Bilder im Foyer und Treppenhaus der Volksbühne am Rudolfplatz (ehemals Millowitsch-Theater) und wurden von tausenden von Theaterbesuchern bestaunt.

Die gut besuchte Vernissage Ende April wurde durch Birte Klemm, die neue Leiterin des Amtes für Europa und Internationales, eröffnet, die Finissage beendete Bürgermeister Andreas Wolter mit einer Retrospektive. Gerda Laufenberg bedankte sich beim Publikum mit einer kleinen, humorvollen Lesung aus Ihren „Ateliergeschichten“. Eine gelungene Ausstellung, die mit der Unterstützung der Stadt Köln möglich wurde.

Sieben Tage – Siebenbürgen

Einige Jahre sind vergangen, nun endlich hat der Städtepartnerschaftsverein Köln-Klausenburg (Cluj Napoca) wieder eine Reise in unsere rumänische Partnerstadt organisiert. Die zweitgrößte Stadt Rumäniens gibt ein gutes Beispiel für hervorragende Stadtentwicklung. Von den fast 300.000 Einwohnern sind ein Drittel Studenten aus aller Welt, was eine ganz besondere Dynamik vermittelt. Die Lebendigkeit dieser zweitgrößten Stadt des Landes ist überall spürbar.

Aber nicht nur Klausenburg, sondern ganz Transsylvanien ist sehenswert! Ursprüngliche Städte, die lange von Deutschen besiedelt waren, weitläufige Landschaften und hohe Berge sowie eine sehr wechselhafte Geschichte prägen das Land. Auch geographisch gab es Höhen und Tiefen zu sehen: der Besuch eines riesigen imposanten Salzbergwerks, das die Österreicher einst angelegt haben,

und die „Besteigung per Seilbahn“ eines hohen schneebedeckten Berges in den Südkarpaten mit der weltbekannten spektakulären Passstraße, war imposant.

Das Schloss von Graf Dracula, den es so nie gegeben hat, wurde selbstverständlich auch besucht, nicht ohne vorher auf dem Markt sicherheitshalber Knoblauch zu kaufen!

Das Motto des Reiseleiters Traian, der Geschichte und Gegenwart Rumäniens, insbesondere Transsylvaniens bestens vermittelte, hat sich bestätigt.  „Reisen ist tödlich für Vorurteile!“ (Mark Twain). Sei es in den Städten oder in den Dörfern, die Freundlichkeit und Gastfreundschaft war herzlich und ehrlich. Auch sprachlich gab es keine Probleme, Englisch dominierte, und nicht wenige Menschen beherrschen (und studieren) Deutsch.

Spendenübergabe beim Kattowitzer Städtepartnerschaftsfestival 

Am 2. und 3. Juni fand in Kattowitz bereits zum dritten Mal das Städtepartnerschaftsfestival unter dem Motto „Brot verbindet uns“ statt. Neben Brot waren in diesem Jahr auch Salz und Kräuter ein Leitmotiv. Der Verein bot gemeinsam mit den Kattowitzer Freunden an einem Stand Brot und Köstlichkeiten aus Köln zum Verkosten an. Besonderes Interesse fand diesmal das aus Köln mitgebrachte „Adenauer Brot“.

Einer der Höhepunkte des diesjährigen Städtepartnerschaftsfestival war die Übergabe des Spendenchecks in Höhe von 10.000 € für die in Kattowitz Zuflucht findenden Ukrainer. Die Spende wurde an den Vizebürgermeister Waldemar Bojarun durch Vertreter des Köln-Kattowitz Vereines und der Stadt Köln übergeben. Die Sammlung, die das Büro für Europa und Internationales unmittelbar nach Beginn des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine gemeinsam mit den Kölner Städtepartnerschaftsvereinen und CologneAlliance ins Leben gerufen hatte, ist die dritte und vorerst letzte Tranche. Zwei Spenden i. H. v. jeweils 15.000€ konnten bereits in der Vergangenheit an Kattowitz übergeben werden.

Die Vertreter der Stadt Kattowitz bedankten sich vielmals sowohl für die finanzielle Unterstützung als auch für die große Solidarität, die ihnen entgegengebracht wurde.

Vorstandsreise nach Istanbul

Neben der Kontaktpflege mit z.T. langjährigen Freund*innen war ein Schwerpunkt der diesjährigen Vorstandsreise die Fotoausstellung mit dem Titel: „Blickwechsel Köln-Istanbul“, die in Zusammenarbeit mit dem Kölner Yunus Emre Institut im Herbst 2022 in Köln gezeigt wurde. Es war die erste Veranstaltung, die der Verein gemeinsam mit der Großstadtverwaltung Istanbul organisiert und durchgeführt hat.

Auf der Webseite des Vereins (www.koeln-istanbul.de) findet sich ein ausführlicher Bericht von Monika Bongartz über die diesjährige Vorstandsreise.

Spielend Frieden lernen

Unter der Leitung von Monika Möller, Köln-Tel Aviv, besuchten Ende Juni 2023 ein Team von Erzieherinnen mit Pfarrer der Ev. Kita Lukaskirche in Köln-Porz, der muslimische Dialogbeauftragte der Ditib und die Leiterin des Amtes für Kinder, Jugend und Familie einen ganz besonderen Kindergarten: den Kölner Friedenskindergarten in Tel Aviv-Yafo.

Jüdische, christliche und muslimische Kinder leben und spielen hier zusammen – betreut von jüdischen, christlichen und muslimischen Erzieherinnen. Grund der Reise: Der Ev. Kindergarten möchte künftig sein Erziehungskonzept nach Tel Aviver Beispiel interreligiös ausrichten.

Einweihung des Norbert-Burger-Platzes

Zum 11. Todestag von Norbert Burger wurde am 15. Mai unter großer Beteiligung der Norbert-Burger-Platz eingeweiht. Zwischen Hyatt Hotel und Eisenbahnbrücke genossen bei bestem Wetter Weggenossen und Freunde sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft die Sicht auf die Altstadt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker blickte in ihrer sehr persönlichen Rede auf des Schaffen Ihres Vorgängers zurück. Kölsche Tön von Björn Heuser und ein spannender Vortrag zur Historie des Platzes von Günter Leitner sowie ein leckeres Kölsch mit „halvem Hahn“ rundeten die Feier ganz in Norbert Burgers Sinne ab. Was dem Platz noch fehlt ist der Hinweis auf die Partnerstädte. Hier könnte man sie sichtbar machen! Deshalb wurde das Städteschild, das Bernd Dahmen für den diesjährigen Karnevalszug baute, als Demonstrationsobjekt reaktiviert und fand viel Erstaunen und Anklang – auch bei den zahlreichen Touristen, die vom Norbert-Burger-Platz aus die Kulisse unserer Stadt fotografierten.

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