Gelebte Völkerverständigung

Lasst den Worten Taten folgen – das ist eigentlich die Grundidee der 22 internationalen Kölner Städtepartnerschaftsvereine. Allein ein Vertrag und der gegenseitige Besuch der politischen Stadtspitze erfüllt eine Partnerschaft noch nicht mit Leben. Das übernehmen die jeweiligen Vereine, sie pflegen die Freundschaft zu den Menschen hier und dort, arbeiten partnerschaftlich zusammen, quer über die Generationen, quer durch die Gesellschaften.

Deshalb hat sich Cologne Alliance entschlossen, der Öffentlichkeit konkret anhand von vielen Beispielen aus allen Städtepartnerschaftsvereinen vorzuführen, was alles geschieht und möglich ist. Unterschiedlichste Projekte über die Welt verstreut, alle getrieben vom gemeinsamen Tun, gemeinsamen Ideen, von Verbindung und Zusammengehörigkeit. Die Broschüre „Gelebte Völkerverständigung – Beispiele aus der Arbeit der Kölner Städtepartnerschaftsvereine“ garantiert nicht nur Lesevergnügen, sie gibt auch ein lebendiges Zeugnis für funktionierendes Miteinander und regt zum Mitmachen an.

Die Broschüre zum Download finden Sie hier:

CologneAlliance wünscht frohe Weihnachten

Zum 25.Jubiläum des Kölner Krippenweges präsentiert „Weihnachten der Städtepartner“ alle 22 Städte, die mit Köln partnerschaftlich verbunden sind, und ihre spannende Weihnachtskultur.

Zwei große Krippen sind übergreifend allen 22 internationalen Partnerstädten gewidmet: Die Krippe im Fenster des Hänneschen-Theaters (Eisenmarkt 2-4) in der Kölner Altstadt sowie jene im großen Schaufenster des Outdoor-Geschäftes Globetrotter (Richmodstr. 10).

Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Fest und bleiben Sie gesund.

Gewinnspiel Kölner Krippenweg

Im Eselskarren der Hänneschen-Krippe liegen 22 Gaben, die aus Kölns Partnerstädten stammen.

Wer mindestens 11 Wahrzeichen erkennt und den Partnerstädten zuordnen kann, nimmt an der Verlosung teil. Es ist erlaubt, sich schlau zu machen und Hilfe von Dritten zu bekommen. Schulklassen, die alle 22 Gaben zuordnen, bekommen einen Sonderpreis.

Wie kann man teilnehmen? Die Lösungsantworten einfach per Mail an info@colognealliance.org senden. Einsendeschluß ist der 6. Januar 2021. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Alle bekommen eine Antwort, versprochen! Gewonnen werden können 22 Marco Polo Reiseführer, 11 Memoriespiele der Partnerstädte und jede Menge Trostpreise aus dem Gabenkorb der Städtepartnerschaftsvereine wie Eintrittskarten, Restaurantgutscheine, Bücher und viele andere Überraschungen.

Domwallfahrt-Friedensgebet

Am letzten Septembersamstag findet traditionellerweise in Köln die Domwallfahrt statt. Zum zweiten Mal haben sich Vertreter von 18 Kölner Partnerschaftsvereinen daran beteiligt und in einer feierlichen Andacht das Friedensgebet in ihrer jeweiligen Muttersprache vorgetragen.

Das Friedensgebet – auch das „Gebet des heiligen Franziskus“ genannt – wird dem römisch-katholischen Heiligen Franz von Assisi(1182–1226) zugeschrieben. Im 20.Jahrhundert erlangte es große Bekanntheit, weil der im Geiste der Bergpredigt formulierte Text von vielen Persönlichkeiten, (z. B. Mutter Teresa, Prinzessin Diana, Margaret Thatcher, Dom Hélder Câmara, Papst Johannes Paul II., Bill Clinton etc.) gesprochen wurde. Der Betende bittet darin Gott, an seinem Frieden mitwirken zu dürfen.

Monsignore Robert Kleine hat wie im letzten Jahr die Andacht zelebriert. Wieder einmal ist es ihm gelungen, alle drei im Dom vertretenen großen Religionen (Christen, Juden und Moslime) mit seinen Worten anzusprechen. Gelebte Völkerverständigung in einem gut gefüllten Dom mit  gebotenem Coronaabstand!

Friedensgebet

Wir wollen Freude bringen, wo der Kummer wohnt.
Wir wollen die Wahrheit sagen, wo Irrtum ist;
Vertrauen bringen, wo Zweifel droht;
Wir wollen Hoffnung wecken, wo Verzweiflung quält;
ein Licht entzünden, wo Finsternis regiert;
wir wollen verzeihen, wo man beleidigt
und verbinden, wo Streit ist.
Wir wollen ein Werkzeug des Friedens sein
und lieben, wo man hasst.

Miteinanderpreis für Demokratie und Vielfalt

Der erstmalig von der Stadt Köln ausgelobte „Miteinanderpreis für Demokratie und Vielfalt“ wurde am 23.08.2020 im Kölner Rathaus von Oberbürgermeisterin Henriette Reker an Hasan Ates vom „Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Istanbul“ e.V. verliehen.

Bereits seit Gründung des Vereins 1997 ist er Mitglied und gleichzeitig auch im Vorstand aktiv. Hasan Ates setzt sich intensiv dafür ein, einen Beitrag zur Völkerverständigung zwischen Deutschen und Türken bzw. zwischen Istanbuler und Kölner Bürger*innen zu leisten.

Wir gratulieren recht herzlich zu dieser tollen Auszeichnung.

Save the date: 02.02.2020 auf dem Roncalliplatz

Kölns Partnerstädte und CologneAlliance werden am 2. Februar mit dabei sein, wenn die Bürgerbewegung Pulse of Europe Köln auf dem Roncalliplatz am Dom in ihr drittes Kundgebungsjahr startet: von 14 bis 15 Uhr mit einem besonderen Veranstaltungsprogramm zur Stärkung und Weiterentwicklung des Friedensprojektes EUROPA. Im musikalischen Vorprogramm wird ab 13:30 Uhr der Event-Pianist Roman Nagel aufspielen. Kölns Europa-begeisterte Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat sich für ein Grußwort zum dritten Geburtstag von PoE Köln angesagt; auch der Vorsitzende von CologneAlliance, Ulrich Linnenberg, wird zu den Gratulanten gehören, denn Kölns europäische Städtepartnerschaften waren schon mehrfach wichtige Elemente im Kundgebungsprogramm von PoE Köln. Am 2.2. können sich zudem alle interessierten Bürger am Info-Tisch über die verschiedenen Kölner Städtepartnerschaftsvereine und deren vielfältige Aktivitäten informieren. Alle Freundinnen & Freude Kölns, Europas und zumal der Kölner Städtepartnerschaftsvereine sind somit herzlich eingeladen, die „blaue Stunde“ von Pulse of Europe am Kölner Dom am ersten Februarsonntag 2020, dem dritten Geburtstag von PoE Köln, zu besuchen… und gerne auch mit zu gestalten: mit Europafahnen und Plakaten und ebenso mit Fahnen ihrer „Lieblingsländer“.

75 Jahre Stalingrad

Ausstellungseröffnung in der evangelischen Kartäuserkirche in Köln im Anschluss an die Deutsch-Russische Städtepartnerkonferenz vom 25. bis 28. Juni 2019 in Aachen und Düren.Die Ausstellung dokumentiert auf 15 Tafeln mit Fotos, Karten und Texten die Schlacht von Stalingrad und ordnet sie historisch ein. Die Ausstellung war 2018 bereits in Paris, Rom, Izmir, Berlin, Moskau gezeigt worden.
 


 

Eva Aras, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Köln-Wolgograd, und Pfarrer Bonhoeffer begrüßten am 28.6.19 etwa 100 Gäste, darunter einige aus Wolgograd, (ehemals Stalingrad) sowie den stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtrats von Coventry, Herrn Abdul Kahn und die Kölner Bürgermeisterin Frau Scho-Antwerpes.
Andrej Kosolapov von der Stadt-Duma Wolgograd sprach seinen tiefen Dank an alle aus, die diese Ausstellung ermöglicht haben. Das sei eine notwendige Erinnerung an die Bedrohungen, die vom Nationalsozialismus ausgehen. Nach dem 2. Weltkrieg hätten Menschen aber auch Positives entwickelt, zum Beispiel die Gründung der UNO und zivilgesellschaftliche Initiativen wie die Bewegung der Städtepartnerschaften.
Dr. Ekaterina Makhotina, Universität Bonn, referierte über die unterschiedliche Sicht auf Stalingrad durch Russen und Deutsche. In Russland wurde das Heldentum der Soldaten gefeiert, der Sieg über Nazi-Deutschland. Der russische Schriftsteller Grossmann, der auch die schrecklichen Seiten des Krieges dargestellt hatte, war unter Stalin noch verboten und wurde erst zur Gorbatschow-Zeit in Russland veröffentlicht.
In Deutschland wurde unter den Nazis die Niederlage in einen Heldenkult umgedeutet: Der deutsche Soldat kämpft bis zuletzt. Nach dem Krieg wurden fast nur die deutschen Soldaten als sinnlose Opfer der Nazidiktatur dargestellt, die breite Blutspur, die sie in Russland hinterlassen haben, aber fast völlig ausgeblendet.
Inzwischen bemühen sich beide Seiten um eine gemeinsame Sicht mit dem Willen: Nie wieder Krieg.
Der russische Initiator der Städtepartnerschaft, Jurij Starovatykh hatte vor 31 Jahren zusammen mit dem Kölner Oberbürgermeister Burger die Städtepartnerschaft Köln-Wolgograd ins Leben gerufen. Er berichtete von einem persönlichen Erlebnis: Als Kind sei er mitten in der Schlacht mit seiner Mutter in einer Fähre über die Wolga geflohen. Er konnte nicht begreifen, warum sie angegriffen wurden und stellte seiner Mutter die Frage: „Warum wollen die uns töten?“ Bis heute sei diese Frage unbeantwortet.
Jürgen Roters, ehemaliger Kölner Oberbürgermeister, war bei seinen Russlandbesuchen immer wieder überrascht über die Freundschaft und Herzlichkeit der Russen. Das bestätigte auch ein ehemaliger ARD-Korrespondent aus dem Publikum.

Weitere Stellungnahmen aus dem Publikum erinnerten daran, dass Russland vom Westen inzwischen wieder als Feind gesehen und bedroht werde, obwohl nach dem Ende des Kalten Krieges eine andere Entwicklung möglich und richtig gewesen wäre. Der großen Opfer, die das russische Volk für den Sieg über Nazideutschland gebracht hat, werde hier leider kaum gedacht. Die Anwesenden waren in ihren Stellungnahmen und Reaktionen einig in der Ablehnung der heutigen militärischen Aktivitäten des Westens gegen Russland.

Reinhild Felten und Christian Fischer

Die Kölner Städtepartner­schaftsvereine bei den Heiligen Drei Königen im Kölner Dom

Ob religiös oder nicht: die Teilnahme vieler Partnerschaftsvereine an der Dreikönigswallfahrt mit Monsignore Robert Kleine im Kölner Dom am 28. September war für jeden ein besonderes Erlebnis. Besonders berührend für die Teilnehmer aus den Partnerschaftsvereinen war dabei, eine gemeinsame Friedensbotschaft in der jeweiligen Sprache von 14 Partnerstädten – von Bethlehem bis Istanbul, von Indianapolis bis Wolgograd – zu hören. Wie schön passte doch dieser Auftritt zu den Heiligen Drei Königen, die ebenso wie die PV für die Vielfalt der Kulturen stehen. Organisiert wurde der Auftritt von CologneAlliance, der gemeinsamen Plattform aller Kölner Partnerschaftsvereine. Neben zahlreichen Mitgliedern der Partnerschaftsvereine nahm auch Bürgermeister Heinen an dem Fest teil.

Save the Date: Renntag Kölner Partnerstädte

Am 6. Oktober ist es wieder so weit: Seit 2016 findet der „Renntag Kölner Partnerstädte“ in Köln-Weidenpesch statt. Auf dem Gelände der Rennbahn präsentieren 22 Kölner Vereine sich und ihre Partnerstädte. Eine Gelegenheit mehr über gelebte Völkerverständigung zu erfahren, Projekte kennen zu lernen und nicht zuletzt spannende Rennen in einzigartiger Atmosphäre zu erleben. Wer sich in Stimmung bringen will, hier einige Impressionen aus dem Vorjahr.

Video Renntag

Stalingrad als Erinnerungsort in Russland und in Deutschland

Diesen Vortrag hat  Dr. Ekaterina Makhotina anlässlich der Ausstellungseröffnung Stalingrad 1942/43 – Appell zum Frieden am 29.06.2019 in der Karthäuserkirche gehalten. Die Städtepartnerschaft Köln-Wolgograd hatte zusammen mit der Stadt Wolgograd diese Ausstellung organisiert. Ekaterina Makhotina, geboren 1982 in Sankt Petersburg, ist promovierte Osteuropahistorikerin. Sie ist seit 2016 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für osteuropäische Geschichte der Universität Bonn. Für ihre wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Arbeit wurde sie 2017 mit dem Preis der Peregrinus-Stiftung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Wir halten den Text für so bemerkenswert, dass wir ihn hier zur Lektüre empfehlen.

 

Stalingrad Erinnern – Manuskript von Dr. Ekatarina Makhotina

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